Hallo Segler,
willkommen auf der Website meiner ENJOY, einer Segelyacht von Mekamarin.
Hiermit suche ich Kontakt zu anderen Eignern zum gegenseitigen Gedanken- und Erfahrungsaustausch.
Das robuste Schiff ENJOY besitze ich seit 2016 und habe seitdem reichlich renoviert und repariert und erneuert – weil es einfach an der Zeit dafür war. Dabei habe ich mich an den doch erstaunlichen guten Segelleistungen erfreut, bei viel – und bei wenig Wind oder Welle – und den Komfort an Bord genossen.
Die Werft „Mekamarin“ in der Türkei gibt es ja nicht mehr und der Vertrieb wurde eingestellt.
Ich habe aber noch ein paar Informationen zusammentragen können – und habe diese auf mein Schiff übertragen:
— Vor mehr als 20 Jahren entstand die Idee eine Decksalonsegelyacht zu bauen. Nicht auf Prunk und Schnickschnack sollte Wert gelegt werden, sondern es musste ein Schiff werden, welches zu segeln und zu gebrauchen sein sollte. Sie sollte mit guten Zutaten bestückt, sicher zu handhaben, komfortabel und mit reichlich Platz versehen sein. So wie viele Menschen sich ein Schiff vorstellen. Vorbild war eine Moody, bekannt für Qualität, sichere, komfortable Segeleigenschaften und Wertbeständigkeit. Ein Schiff, welches im Norden gebaut auch den Wetterbedingungen der Nördlichen Breiten gerecht wird. Nur leider…. für den normalen Geldbeutel oft zu teuer.
Ein Weg wurde gesucht, einen Traum zu verwirklichen. Zusammen mit einem Schiffbauprofessor, welcher für Moody gezeichnet hat, wurde ein Schiff entworfen, welches in seiner Art wohl einzig ist. 1976 entstand der Prototyp einer Decksalonsegelyacht. Der Rumpf einer Moody, der Deckslayout einer Oyster. Das zweite Schiff, die Tupapau, welches entstand, segelte seit Sommer 1997 weit über 35.000 sm. Die ersten zwei Jahre in Ost- und Nordsee, 1999 Einhand außen herum über den Atlantic in das Mittelmeer wo es zwei schöne Jahre verbrachte. In den vielen Häfen das diese Yacht anlief, stieß es immer wieder auf Zuspruch und reges Interesse.
Auf über 11,5m Länge (37,7ft) und 3,60m Breite findet der Skipper alles was eine Fahrtenyacht ausmacht. Das Raumwunder besticht durch ihren Decksalon. Große Fenster erlauben eine gute Rundumsicht von einer erhöhten Sitzgruppe, um die bequem bis zu 8 Personen Platz haben. Keiner hat mehr das Gefühl im Keller zu sitzen. Das war mir sehr wichtig. Unter den Bänken findet man Staumöglichkeiten, die Ihresgleichen suchen.
400l Wasser, 40l Warmwasserboiler, 120l Fäkalientank, 220l Diesel sowie ausreichend Batteriekapazität (70Ah Starterbatterie getrennt von zusätzlichen 270Ah speziellen Bordstrombatterien) sorgen für Unabhängigkeit. Ein Windgenerator mit 400 W (115cm Durchmesser) ist auf dem Geräteträger am Heck installiert und sorgt für weitere Unabhängigkeit, zB. bei Langfahrten unter Autopilot oder in Ankerbuchten.
Für die Navigation stehen Windmessgeräte, Logge, Echolot und ein Raymarine Axiom GPS-Kartenplotter zur Verfügung. UKW Seefunk und Rettungsinsel ist ebenfalls an Bord. Bei schlechtem Wetter steuert der Rudergänger von innen (via Autopilot-Fernbedienung), draußen steht er hinter einer Lewmar Steuerung mit lederbezogenem Rad. Hat keiner Lust zum Steuern, übernimmt die neueste Raymarine Selbststeueranlage EV100 + P70. Sie führt das Schiff entweder per Fingertip nach Wegepunkten (GPS), Windwinkel oder nach Kompasskurs sicher ans Ziel.
Bei kälterer Witterung sorgt eine Eberspächer Bordheizung in den Kabinen und dem Salon für wohlige Wärme.
Wohnliches Holz wurde für den Innenausbau verwendet. Deckenbeleuchtungen bzw. Halogenspots sorgen für gemütliches Licht.
Zum Baden in Ankerbuchten steht eine Badeplattform zur Verfügung. Ebenfalls vorhanden ist eine Heckdusche. Und viel Platz zum Sonnen! Das Deck und Cockpit ist mit Teak belegt. Insgesamt wurde das Holz eher wohnlich verbaut und gibt dem Schiff eine ansprechende warme Note.
Das Rigg besteht aus einem Rollmast von Nordic mit geteiltem Achterstag und Sparcraft Oceanis-Baum. Das Rollgroß hat ca. 29qm, die Rollgenua ca. 40qm Tuch. Selbstholende ”Harken” Winschen helfen beim Trimm. Bei raumen Winden sorgt ein Spi für Vortrieb.
Fallen und Strecker sind in das Cockpit umgelenkt.
Bei rauem Wetter zeigt der Rumpf seinen wahren Charakter. Das Schiff, auf Basis einer ”Moody” für nördliche Breiten gebaut, geht sanft durch die Wellen, ist gutmütig und liegt auch bei stärkeren Winden gut am Kurs. ( 2,4t Blei in Ballastbombe, Tiefgang ca 1,8m)
In engen Häfen hilft das neue Vetus Bugstrahlruder mit 3,0kW – 185mm.
Bei Flaute schiebt ein Yanmar 38 PS mit Saildrive die Enjoy kraftvoll durch die See…
Meine 37,7 Fuss ENJOY Decksalonsegelyacht von 1996 hat drei Kabinen und maximal 7-8 Schlafplätze, die auch für große Menschen gebaut sind. Die Stehhöhe beträgt im Salon circa 2m
Dazu kommen nur beste Zutaten.
Zum Beispiel wurde für den Bau nur isophatisches GFK und Gelcoat verwendet. Ein Werkstoff, welcher den Rumpf unempfindlich gegen Osmose macht.
Dazu viele kleine geniale Sachen wie zum Beispiel das Konzept der Pantry im Vorschiff oder die Badeplattform.
Es gibt eine elektrische Ankerwinde, Landanschluss mit modernster Ladetechnik und – Kontrolle, elektrische Bilgepumpe, 2-flammiger Kocher mit Backofen. Doppelspüle in der Pantry – einen elektrischen Kühlschrank und ein grosses isoliertes Fach ( ca 150l) zum frischhalten.
Badezimmer mit Duschmöglichkeit, ein neues WC, Waschbecken – und ausreichend Belüftung. HiFi, TV und DVBT-2, Bluetooth und WLAN.
Alle Polster und Matratzen wurden erneuert – der Motor wird laufend gewartet und ist sparsam und zuverlässig. Der Lewar Telegraph wurde erneuert, der Saildrive überholt.
Es sind Ideen und Verbesserungen, gewachsen aus über vielen Jahren Erfahrung mit der Werft und 35.000 sm allein von dem Vorläufer oder Schwesterschiff Tupapau bei teilweise heftigsten Bedingungen, gepaart mit den Spaß an der Freude, dem Idealismus des Werftbesitzers so zu bauen, die das Schiff so unbeschreiblich machen.
Alle Mekamarin Schiffe haben offensichtlich eine CE Zulassung und eine Bescheinigung der Konformität des Germanischen Lloyd. Sie werden besser und robuster als nach den Richtlinien noch mit Liebe und Hingabe von Hand gebaut.
Die Prüfung wird nach ISO CD1 12217-2 zugrunde gelegt und umschreibt die Zulassung A Hochsee. —
Soweit der angepasste Text eines ehemaligen Verkaufsprospektes – hier für mein Schiff.
Sollten Sie ebenfalls eine Mekamarin Segelyacht haben – so würde ich mich freuen wenn Sie Kontakt zu mir aufnehmen. ( Liegeplatz bei Kiel ). Sicherlich lassen sich Informationen austauschen – ich wünsche bis dahin alles Gute und eine Handbreit Wasser untern Kiel.
Freundliche Grüße